Sandsteintour Hockstein-Polenztal-Bergangsteig Oktober 2022

Sandsteintour: Hockstein-Wolfsschlucht-Polenztal-Bergangsteig-Oktober 2022

Wetter: sonniger Herbsstag

Streckenlänge: App Komoot 12,6km , tatsächlich zurückgelegt 14km (Aussichten, Umgehungen)

Zeit: App Komoot 4h 15 Min, benötigt haben wir 5h 30Min (incl. Rast, Aussichten, Bilder, Wege suchen)

Wege: erfordern Trittsicherheit + entsprechendes Schuhwerk, Orientierungssinn am Bergangsteig

Höhenmeter: ca. 410m Bergauf und wieder runter

Kartenmaterial: vordere Sächs. Schweiz Sachsen Kartographie 1:15000,  zur Standortbestimmung an unübersichtlichen Stellen Komoot Wanderapp

Vom Parkplatz nah der Hocksteinschänke erreichen wir in kurzer Zeit über den Hocksteinweg (blauer Strich) schon unser erstes Ziel unserer heutigen Sandsteintour. Über die Teufelsbrücke gelangen wir nach kurzer Zeit auf den 283m hohen Hockstein und geniesen die erste Aussicht hinunter ins Polenztal. Einige "Frühstücker" belagern schon diese Anhöhe und da wir wissentlich heute noch ein mal hier vorbei kommen werden geht es zügig weiter. So steigen wir durch die Wolfsschlucht in das eben genannte Tal ab. Durch eine enge Spalte mit gothischem Eingangstor (künstlich ereitert) geht es anfangs steil über Eisenstufen, später gemäsigter auf Wegen mit einzelnen Steighilfen hinunter bis zur Polenztalschänke.

polenztal Bergangsteig Hohenstein Hockstein Elbtal sächsische Schweiz Elbsandsteingebirge

Auf bequemen Weg (roter Punkt) schlängeln wir uns mit dem namensgebenen Fluss in leichtem Gefälle bis zur Waltersdorfer Mühle. Kurz nach der Mühle wechseln wir über die Brücke die Talseite und wandern ein kurzes Stück wieder Flussaufwärts! (Nicht beschildert) Von rechts mündet hier der Schulzengrund (roter Strich) ein. Weiter geradeaus geht es dann in einer scharfen Rechtskurve den Neuweg (roter Strich) über Stock und Stein stetig ansteigend Bergauf. Unser Blick hat die vielen umgefallenen Käferfichten auf der linken Seite des Einschnittes schon erspäht, es wird also nicht ganz einfach werden...

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Denn am Fuß der Felsenkette führt uns der Bergangsteig auf schmalem Pfad über dem Polenztal in nördliche Richtung zurück. Der Einstieg ist wie erwartet schwer zu erkennen. Als Anhaltspunkt dient eine am rechten Wegesrand befindliche Grotte. Ziemlich genau gegenüber auf der anderen Wegseite, noch bevor der Räumichtweg (grüner Strich) abzweigt, ist der Beginn unsres Pfades. Die ersten Meter gestalten sich erwartet schwierig, dem "Totholz" sei Dank. Der im gesamten Verlauf mit dem schwarzen Pfeil gekennzeichnete Bergangsteig schlänglt sich an der Felsenkette entlang. Er erfordert zwar Trittsicherheit und Konzentration, ist aber im Schwierigkeitsgrad deutlich unter den 2 Terrassenwegen des Schmilkaer Kessels einzustufen.

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Man muss aber aufpassen nicht ungewollt einen der vielen abführenden Pfade zu erwischen um auf dem richtigen Weg zu bleiben. In der Nähe des Kletterfelsens Pantinenturm ist die Mittagszeit erreicht und wir legen eine Rast ein. Auf dem weiteren Weg ergeben sich immer wieder Blicke ins Polenztal und dann wird es unübersichtlich. Im Bereich der "Klementine" scheint "Kompetenzgerangel"zu herrschen. Hier finden wir mehrfach übermalte Wegmarkierungen, Gesperrt Zeichen und Bergpfadzeichen unkenntlich gamacht, weisse Punkte ohne schwarzem Dreieck aufgepinselt...völlig unübersichtlich. Der Weg sollte durch den schmalen Spalt (siehe Bild) und nicht Aussen herum führen...nur ist es von dieser Seite aus kommend nicht wirklich ersichtlich!

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Den Rucksack wird der Ein oder Andere wohl abnehmen müssen um diese Engstelle zu passieren. Der Durchstieg am "Nashorn" stellt dann kein Problem mehr dar. Im folgenden Bereich des Diebskellers kann man seine Tour etwas verlängern indem man die erte kleine Schlucht hoch, und die nächste wieder runter steigt. Dann liegen zwischen Ein- und Ausstieg auf dem Bergangsteig  nur wenige Meter. Den "kleinen Kuhstall" passieren wir ohne größere Anstrengungen und erreichen das Ende des schönen Steiges an der Einmündung zum Halbenweg (grüner Strich).

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Diesen nach Rechts folgend zeigt uns nach wenigen Metern ein Wegweiser den kurzen Abstecher zur Diebshöhle an. Zurück auf dem Wanderweg laufen wir ohne größeren Höhenunterschied bequem in Richtung Hohnstein. Es gibt immer wieder interessante Felsformationen und kleinere Höhlen mit Strudellöchern zu entdecken. Nach einigen Weg-Windungen kommen wir noch an der beeindruckenden großen Gautschgrotte vorbei. Diese riesige Grotte sollte man unbedigt besuchen, die Wirkung ist einmalig. Nach dem wir hier ein wenig rumgekraxelt sind geht es weiter in Richtung Hohnstein.

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Um die nächste Kehre herum erkennen wir schon die Burg und eine weiter Reste der Mauern des Bärengartens. Doch schon müssen wir nach Links in den Schindergraben (blauer Strich) abbiegen. Bei Nässe (und diese ist hier fast immer vorhanden) nicht ganz ungefährlich geht es nun wieder zurück in das Polenztal. Allein die Dicke der Mauerreste im untere Teil des Bärengartens mit seinem "Fangtor" sind schon beeindruckend. Manche Holzeinbauten im Abstieg werden wohl demnächst erneuert werden, die ständige Feuchte in der Schlucht fördert einen zügigen Verfall.

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Sollten wir uns in der Polenztalschänke für den letzten steilen Aufstieg (wiedrum durch die Wolfsschlucht) stärken? Die Möglichkeit bestünde, und dies zu einem recht moderaten Preis. Wir verlieren nicht viel Zeit und treten den Aufstieg zügig an. Unsere Hoffnung auf eine nun freie Aussichtsplattform auf dem Hockstein wird erfüllt. Haben heute Morgen noch "Frühstücker" mit ihren "4 Buchstaben" das eingeritzte Mühlespiel verdeckt, können wir jetzt eine Runde spielen. Der bekannte Weg zurück zum Parkplatz ist nun, nach dem letzten steilen Aufstieg, eher eine Erhohlung.

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